Martinsgansessen - Kolpingsfamilie Dirmstein

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Martinsgansessen

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Was hätte wohl der Heilige Martin von Tours (gest.397 n.Chr.) dazu gesagt, dass ihm zu Ehren um den 11. November  jeden Jahres zahlreiche Gänse das Zeitliche segnen und garniert mit Kartoffelklößen und Rotkraut verspeist werden.
Ein historischer Erklärungsversuch für dieses Brauchtum geht davon aus, dass in Zeiten des Lehnswesens eine am Martinstag fällige Lehnspflicht, eine Abgabe namens Martinsschoß, der Ursprung war. Da diese häufig aus einer Gans bestand, bildete sich die Bezeichnung Martinsgans heraus, und weil der Martinstag traditionell mit einer Kirmes oder einem Tanzmusikabend gefeiert wurde, bot es sich an, die Gans zum Festessen zu machen und an diesem Abend festlich zu verspeisen.
Gern wird in Legenden erzählt, dass die Martinsgans ihren Ursprung in Martins Leben habe: Entgegen seinem eigenen Willen und trotz Vorbehalts des Klerus drängte das Volk von Tours darauf, Martin zum Bischof zu weihen. Asketisch und bescheiden, wie er sein Leben führte, hielt er sich unwürdig für solch ein hohes Amt und habe sich deshalb in einem Gänsestall versteckt. Die Gänse jedoch hätten so aufgeregt geschnattert, dass Martin gefunden wurde und geweiht werden konnte.
Wie auch immer, auch die Dirmsteiner Kolpingsfamilie pflegt seit einigen Jahren diesen Brauch. Besonders unsere Frauen zeigen sich dabei von ihrer besten Seite. Die festlich geschmückten Tischgruppen würden jedem Sternerestaurant zur Ehre gereichen und auch das mehrgängige Menu, kredenzt mit einem edlen Dirmsteiner Rotwein ist preisverdächtig.  
So müssen die Teilnehmerzahlen Jahr für Jahr begrenzt werden und so mancher „Stammkunde“ hatte zuweilen das Nachsehen und musste sich bis zum nächsten Jahr gedulden.
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